Fehler im ersten Geschäftsjahr

Fehler

Fehler, aus denen ich gelernt habe!

Manchmal kann ich es nicht fassen, dass ich nun seit diesem Jahr wirklich komplett selbstständig bin. Um ehrlich zu sein, macht mir das schon etwas Angst. Meine Leistung spiegelt nun mein Gehalt wieder und das sieht jeden Monat anders aus. Zudem habe ich natürlich laufende Kosten, die bezahlt werden müssen. Aber ich erzähle schon zu viel von meiner Gegenwart oder Zukunft. Ich wollte euch nämlich heute von Fehler aus dem ersten Geschäftsjahr erzählen.

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Jeder Fehler ist eine Chance, dich weiterzuentwickeln und an dir und deinen Strategien zu arbeiten.

Hört sich gut an, oder? Hat sich aber nicht gut angefühlt! Das kann ich euch versprechen! Ich glaube, es gibt drei Highlights aus dem letzten Jahr, die ich niemals vergessen werde. Die mich zum Weinen und Verzweifeln gebracht haben. Ich wusste, dass wir es überstehen werden und doch war es schwer, dass wir dadurch müssen. Es war nicht mal so, dass wir in diesem Fall ein Fehler gemacht haben. Oder vielleicht doch? Im Endeffekt hat man ja auch immer etwas mit dran Schuld. Zumindest haben wir nicht auf unser Bauchgefühl gehört und das war rückblickend auf jeden Fall ein Fehler. 

1. Keine klare Kommunikation

So oft habe ich schon mit Julia darüber gesprochen, dass wir doch nicht genau das gesagt haben, was wir sagen wollten. Wir wollen niemanden verletzen oder fragen dann doch lieber nicht nach, weil die Person gerade keine leichte Zeit hat. Am Ende waren wir dann aber diejenigen, die darunter gelitten haben oder finanziellen Schaden davon getragen haben. Ich habe mir auf jeden Fall versprochen, dass ich den Fehler nicht mehr machen werde. Wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie sollten, mache ich mir genaue Vorstellungen darüber wie wir es uns vorstellen und wie wir das Problem angehen könnten. Und dies werde ich in Zukunft definitiv auch klarer formulieren. Durch eine klare Kommunikation profitieren wir nämlich alle. 

Ein anderes “Problem” ist, dass man mir nachsagt, dass ich zu deutlich meine Meinung mitteile. Ja, es ist verwirrend. Ich arbeite seit dem letzten Jahr stark an meiner Kommunikation, damit sie in meinem Berufsalltag, wenn ich nur so mit Informationen um mich werfe, nicht zu ruppig rüberkommen. Tatsächlich war mir es bis zur Gründung nicht klar, dass man mich als “ruppig” wahrnehmen könnte, denn das bin ich eigentlich gar nicht. Es ist tatsächlich nur dem Zeitmangel und der Flut an Informationen geschuldet, dass ich keine Smileys verwende oder auch mal nur einen Satz schreibe, der ohne jegliche Emotionen behaftet ist. 

2. Kein Kassenbuch

Wie uns das passieren konnte, ist mir auch ein Rätsel, aber es ist passiert. Wir mussten uns alles selbst beibringen und tatsächlich haben wir keinen Gedanken daran verschwendet, dass wir irgendwo aufschreiben sollten, was wir auf unserem Konto ansparen. Irgendwann haben wir dann den Überblick verloren. Naja, besser zu viel anparen als zu wenig!

3. Fehler mit der KSK

Zu Beginn hatten wir so ein kleines Dilemma mit dem Beitrag der KSK (Künstlersozialkasse). Wenn eine Firma Werbung bei einem Content Creator bucht, müssen auch Beiträge bei der KSK gezahlt werden. Da wir erst nicht richtig beraten wurden, hatten wir erst keine KSK Beiträge in der Rechnung inkludiert und anschließend mussten wir alle Rechnungen wieder korrigieren, weil wir als Agentur diese nicht abführen müssen. Das hat mich einige Stunden an Arbeitszeit gekostet.

4. Paralleles Arbeiten

Und damit meine ich, dass ich viel zu lange zwei Arbeitsstellen hatte. Ich habe viele Jahre sehr gerne in dem Unternehmen gearbeitet und deswegen viel es mir auch so schwer einen Schlussstrich zu ziehen. Seit diesem Jahr bin ich “nur” noch selbstständig und ich merke wirklich, dass es so viel besser ist! Ich kann endlich wieder durchatmen und meine Arbeit genießen. Ich liebe nämlich meine Firma und es macht mir so viel Spaß!


5. Kein Selbstvertrauen haben

Das Selbstvertrauen hätte mir beim vierten Punkt echt nicht geschadet, denn im Endeffekt wusste ich schon, dass alles gut wird und Julia und ich bald davon leben können. Die Angst schwingt natürlich immer noch etwas mit, aber ich übe mich darin mehr Selbstvertrauen zu entwickeln. Ich bin gut in meinem Job, weiß was ich tue und bin hochmotiviert!

 

Welche Fehler habt ihr im letzten Jahr gemacht oder gibt es etwas, was ihr anders gemacht hättet?

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