Selbstständigkeit mit Bloggen

Selbstständigkeit

Selbstständigkeit – Warum gehen Blogger dieses Risiko ein?

Ich weiß nicht, ob dies eine Kurzschlussreaktion ist, aber ich tippe diese Zeilen nun einmal aus dem Bauch heraus. Viele Menschen fragen sich, ob man es wagen kann mit dem Bloggen eine Selbstständigkeit aufzubauen. Diejenigen, die wirklich nichts mit dem Bloggen am Hut haben, sind skeptisch und diejenigen, die einen Blog betreiben, wissen welches Risiko sich wirklich dahinter verbirgt.

Selbstständigkeit

Nachdem ich 2017 meinen jetzigen Blog aufgebaut habe, habe ich auch ziemlich schnell ein Kleingewerbe angemeldet. Bei uns im Ort bin ich die einzige Bloggerin, die wirklich sich eine kleine Selbstständigkeit damit aufgebaut hat. Aber ganz so ist es auch nicht. Nur von dem Blog alleine kann ich auch nicht leben. Aber für mich stellte sich nun mal ein Problem dar. Ich hatte die ersten Anfragen bezüglich Kooperationen schon mit Instagram. Damals noch ohne Bezahlung. Ein Post gegen ein Produkt. Ganz klassisch und so wie die meisten auch beginnen. Am Anfang ist man glücklich darüber und nimmt auch gerne Kooperationen an. Man freut sich über die “Geschenke”. Als ich die ersten Beiträge für Linnisleben.de tippte, trudelten noch mehr Anfragen ein. Auch welche, bei denen es um Bezahlung ging. Und da war es ganz klar. Die Selbstständigkeit hatte begonnen.

Einen Blog zu erstellen, ist ganz einfach und ich habe euch schon ganz viele Blogger Tipps gegeben, um eure Beiträge zu optimieren. Viele fangen an zu bloggen, aber viele sind auch gescheitert bis sie richtige “Blogger” wurde. Das ist jetzt kein Vorwurf. Die DGSVO hat ihren Teil dazu beigetragen  und auch ich habe wochenlang daran gezweifelt, ob sich der Aufwand lohnt.

Das hat mich davon abgehalten die Selbstständigkeit aufzugeben

Und vor allen Dingen auch meinen Blog nicht zu löschen. Das war noch eine viel größere Herausforderung. Es macht Spaß. Es ist mein Hobby, meine Gedanken finden einen Ort. Und er wird gelesen. Mein Blog wird tatsächlich in der ganzen Menge gefunden und gelesen. Das bedeutet mir sehr viel und deswegen bleibe ich dran. Neben einem Vollzeitjob hat man nicht mehr viel Freizeit und die wenige Freizeit nutze ich für die Selbstständigkeit. Die einen oder anderen würden nun sagen, dass sich das nicht lohnt. Wie schon erwähnt, leben kann ich von den Einnahmen nicht, aber Geld ist nun mal nicht alles und der Rest, der lohnt sich.

Der Unterschied zum Influencer, Blogger, Instagrammer…

Ich bin leidenschaftlicher Bloggerin und schäme mich, wenn jemand sagt, dass ich Influencerin bin. Für mich bin ich das nicht. Natürlich bin auch auf Instagram vertreten und freue mich da über jeden Like, Kommentar und Follow, aber ich habe mein Augenmerk seit 2018 voll auf den Blog gelegt. Instagram ist schnell, viel zu schnell. Wenn jemand so wie ich 40 Stunden in der Woche arbeitet, einen Blog und Haushalt hat, ist es nicht mehr möglich noch ständig neue Bilder zu produzieren. Die muss ich schon für meinen Blog machen und damit bin ich vollkommen ausgelastet, dennoch kann ich nicht ganz von Instagram loskommen. Es ist auch ein schöner und harterarbeitetender Account entstanden. Ich habe Freundschaften geknüpft und möchte mich von tollen Influencerin berieseln lassen. Von ihnen Inspirationen sammeln, denn das machen für mich Influencer. In meinem Beitrag “Inspirationsquellen für Blogger” habe ich euch auch einige meiner liebsten Accounts vorgestellt. Aber ich bin dennoch tief in meinem Herzen Bloggerin, auch wenn der Name schrecklich ist. Zudem haben mein Freund und ich auch noch ein neues Projekt. Wir wollen ein Haus bauen. Mein Leben entwickelt sich weiter und ihr wollt, was mich sehr freut auch mehr darüber erfahren. Ich habe schon einen Beitrag über den Hausbau für euch geschrieben und einen weiteren Beitrag mit den Hürden, die wir bewältigen mussten.

Warum schreibe ich diesen Beitrag?

Meine Beiträge sollen am Ende immer ein Fazit ziehen und ich bin selber überrascht, dass dieser Beitrag ohne Vorwarnung, Vorüberlegung und Plan geschrieben wurde. Von mir geschrieben. Er ist einfach entstanden. Es sind meine Gedanken, zu der Selbstständigkeit. Sie können einem Angst einjagen, stellen alles in Frage, aber am Ende des Tages bin ich glücklich mit meiner Entscheidung. Die Entscheidung etwas aufgebaut zu haben, worauf ich stolz sein kann. Man sollte einfach mal den Schritt wagen. Das umsetzen, was einem auf der Seele liegt und ins kalte Wasser springen. Und im Notfall: Es gibt immer jemanden, der alles dafür tun würde, euch die Hand zu reichen, um euch vor dem Ertrinken zu retten.

 

Wagt ihr manchmal etwas oder seid ihr sehr vorsichtig mit euren Entscheidungen?

 

23 Kommentare bei „Selbstständigkeit mit Bloggen“

  1. Ich kann jeden verstehen, der sich mit dem Bloggen selbstständig macht. Aber auch jeden, der es “nur” als zweites Standbein neben den Hauptjob nutzt. Es steckt so viel hinter der Bezeichnung “Blogger”, das es für außenstehende sehr schwer zu beurteilen ist, wie viel Aufwand sich hinter einem Blog verbirgt. Deshalb super, dass du deine Gedanken dazu geteilt hast.

    Liebe Grüße, Milli
    (https://www.millilovesfashion.de)

    1. Hallo Milli,
      da hast du recht. Bloggen ist für jeden auch etwas anderes. Und ich kann auch vollkommen nachvollziehen, wenn jemand es zu kritisch findet, sich damit ein Standbein aufzubauen!

  2. Ich glaube die perfekte Mischung wäre 4-6 Stunden bezahlte Festanstellung und nebenbei Zeit für den Blog haben, aber sind wohl nicht so viele, bei denen das so ist. Mir ist regelmäßiges Einkommen mit meinem Vollzeitjob wichtiger, denn wenn man allein von seinem Blog lebt, muss er schon sehr, sehr gut laufen…….

    Liebe Grüße
    Daniela

    1. Hallo Daniela,
      das sehe ich auch so. Ich würde mir auch wünschen, ein paar Stunden am Tag extra für meinen Blog einrichten zu können, aber du hast recht. Das ist leider nicht möglich!

  3. Liebe Linni,
    deine Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen und ich bewundere deine Entscheidung. Ich habe auch meinen Blog sehr lange als Selbstständige geführt, habe aber seit zwei Jahren wieder eine Anstellung angenommen. Ich habe zwei kleine Kinder und da ist mir das monatliche Festgehalt sicherer. Meinen Blog führe ich aber immer noch – nur nicht mehr so intensiv wie früher.
    Alles Liebe weiterhin.

    1. Hallo Marie,
      das kann ich sehr gut nachvollziehen. Da ich nun ja auch noch fest angestellt bin und es finanziell auch nötig habe, würde ich diesen Schritt auch sehr genau unter die Lupe nehmen. Freut mich, dass du dennoch weiter schreibst 🙂

  4. Finde mich in deinem Beitrag komplett wieder!
    Liebe Grüße Lena von https://allaboutlifeblog.de/

  5. Toll geschrieben, und so lange du dich damit am wohlsten fühlst, ist es auf jeden Fall die richtige Entscheidung gewesen. Ich entscheide immer unterschiedlich, manchmal denke ich sehr lange darüber nach, aber oft entscheide ich aus dem Bauch heraus. Bisher ist es zum Glück immer gut gegangen 🙂

    Liebe Grüße,
    Alex

    1. Hallo Alex,
      das freut mich wirklich sehr. Aber ich denke, dass es auch wichtig ist, dass man viele Dinge auch nochmal überdenkt und dann im Endeffekt zusätzlich auf sein Bauchgefühl hört!

  6. Liebe Linni!

    Ein toller Beitrag! Ich bin ja nun auch schon seit etwa 1,5 Jahren selbstständig – zuerst mit Instagram und jetzt auch mit meinem Blog. Ich bin aber auch nur teils selbstständig. Also ich habe auch einen Vollzeit-Job. Dadurch ist es natürlich ein bisschen schwieriger regelmäßig Content für Blog und Instagram zu erstellen. Aber ich liebe beide Jobs 🙂

    Liebe Grüße
    Alice von http://www.alicechristina.com

    1. Hallo Alice,
      mir geht es ganz genauso! Und deswegen weiß ich auch wie schwer es ist genügend für beide Accounts Content zu erstellen. Auch aus diesem Grund habe ich nun meine Schwester mit eingestellt, damit ich alles weiterhin gut schaffen kann!

  7. Toller, informativer Beitrag! ?

    1. Freut mich Sophia 🙂 Danke!

  8. Hallo Linda,
    solange man es nur nebenbei macht, ist es ja kein großes Risiko. Wenn man es natürlich ausschließlich macht und davon leben muss, dann kann es mitunter ein Risiko werden. Ich mag das nebenbei aber sehr gerne, weil ich so nicht muss, aber kann und es macht somit immer Spaß und der Druck fällt weg.
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende. Bleib gesund!
    Liebe Grüße Nicole

    1. Hallo Nicole,
      das sehe ich auch so und ich denke, dass wir beide da auch sehr ähnlich arbeiten!
      Wünsche dir auch ein tolles Wochenende! Hoffe, dass deine Familie und du auch gesund bleiben 🙂

  9. Hi,
    ich muss sagen, dass ich gut 95 Prozent aller Anfragen ablehne. Insofern davon leben wäre nicht wirklich möglich. Und das würde ich auch nicht wollen. Selbständigkeit klingt immer so romantisch, sein eigenes Online-Business aufzubauen und sein eigener Chef zu sein. Es ist aber auch mit sehr viel Verantwortung verbunden. Vor dieser Entscheidung stand ich auch damals als Mediendesignerin. Und ich habe mich dagegen entschieden.
    Als Nebenerwerb gerne. Warum nicht? Aber als Vollzeitjob nein.
    LG

    1. Bei mir ist es so wie bei Cordula. Ich lehne 95 Prozent aller Anfragen ab, weil sie thematisch nicht passen oder mir das Produkt nicht gefällt. Ich könnte also nie als Hauptjob bloggen, möchte ich aber eh nicht.

      1. Hallo Liebes,
        das sollte auch so sein, finde ich. Es gibt viel zu viele BloggerInnen, die einfach alles annehmen und dadurch auch nicht mehr authentisch wirken.

    2. Hallo Cordula,
      finde es super, dass du dir dazu auch schon Gedanken gemacht hast und somit auch für dich eine tolle Entscheidung getroffen hast. Diese Entscheidung sollte sich jeder einmal vornehmen und auch fällen, damit man selbstbewusst weiter bloggen kann 🙂

  10. Liebe Linni,
    ein schöner Beitrag, der Mut macht. Ich stand während meiner Arbeitslosigkeit in 2018 vor der Entscheidung, ob ich mein damaliges “Überbrückungsprojekt” nicht doch zum Beruf machen soll. Das Leben/der neue Job haben das dann unmöglich gemacht. Trotzdem hänge ich auch an meinem Blog, denn es ist immer wieder schön den Feedback zu bekommen. Aber: klar….kostet Zeit….mehr Zeit, als einen Beitrag die Woche kann ich im Moment nicht investieren und ich schreibe immer ganz spontan was ich gerade mag….das ist dann natürlich der Vorteil des rein Un-Kommerziellen Blogs 😉
    LG Nicole

    1. Hallo Nicole,
      ich finde auch, dass man den Spaß daran nicht verlieren darf. Das merken die Leser direkt und dann hast du nichts mehr von deinem Blog und vor allen Dingen auch nicht mehr deine Leser 🙂 Finde es super, dass du eine Routine für dich gefunden hast!

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